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Studium 4

Der Fall des Menschen: Die Sintflut

1. Mose 6:1-9:17

Schritt 1: Lies die Geschichte

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Gott greift ein

6:1-2Die Menschen wurden immer zahlreicher und breiteten sich auf der Erde aus. Da bemerkten die Gottessöhne, wie schön die Töchter der Menschen waren. Sie wählten diejenigen aus, die ihnen am besten gefielen, und nahmen sie zu Frauen. 3Da sagte der Herr: »Die Menschen sollen nicht mehr so alt werden, ich werde ihnen meinen Lebensatem nicht mehr für so lange Zeit geben. Denn sie sind schwach und anfällig für das Böse. Ich werde ihre Lebenszeit auf 120 Jahre begrenzen.« 4Aus der Verbindung der Gottessöhne mit den Menschentöchtern gingen die Riesen hervor. Sie lebten damals – und auch später noch – auf der Erde und waren als die berühmten Helden der Vorzeit bekannt.

5Der Herr sah, dass die Menschen voller Bosheit waren. Jede Stunde, jeden Tag ihres Lebens hatten sie nur eines im Sinn: Böses planen, Böses tun. 6Der Herr war tieftraurig darüber und wünschte, er hätte die Menschen nie erschaffen.

7»Ich werde die Menschen, die ich gemacht habe, wieder vernichten!«, sagte er. »Ja, nicht nur die Menschen – auch die Tiere auf der Erde, von den größten bis zu den kleinsten, und ebenso die Vögel am Himmel. Es wäre besser gewesen, ich hätte sie erst gar nicht erschaffen.«

Noah soll verschont werden

8Nur Noah fand Gnade beim Herrn. 9Dies ist seine Geschichte: Noah war ein rechtschaffener Mensch – ganz im Gegensatz zu seinen Zeitgenossen. Er ging seinen Weg mit Gott und hörte auf ihn.

10Noah hatte drei Söhne: Sem, Ham und Jafet. 11Die übrige Menschheit aber war vollkommen verdorben, die Erde erfüllt von Gewalt. 12Wohin Gott auch sah: Überall herrschte Unrecht, denn die Menschen waren alle vom rechten Weg abgekommen.

13Da sprach Gott zu Noah: »Ich habe beschlossen, alles Leben auf der Erde zu vernichten, denn wo man auch hinsieht, herrscht Grausamkeit. Darum werde ich alles auslöschen! 14-16Bau dir ein Schiff, die Arche! Mach es aus festem Holz und dichte es von innen und außen mit Pech ab! Drei Stockwerke soll es haben und jedes Stockwerk mehrere Räume. Es muss 150 Meter lang, 25 Meter breit und 15 Meter hoch sein. Setz ein Dach darauf, das einen halben Meter hoch ist, und bau an einer Schiffsseite eine Tür ein! 17Denn mein Plan steht fest: Mit einer großen Flut werde ich die ganze Erde überschwemmen, so dass Mensch und Tier darin umkommen. Kein Lebewesen soll verschont bleiben. 18Aber mit dir will ich einen Bund schließen: Geh mit deiner Frau, deinen Söhnen und Schwiegertöchtern in die Arche! 19Nimm von allen Tieren jeweils zwei mit hinein, ein Männchen und ein Weibchen, damit keine Tierart ausstirbt. 20Von jeder Art der Vögel, des Viehs und aller anderen Landtiere soll ein Paar mit ins Schiff kommen, damit sie alle erhalten bleiben. 21Leg genug Vorräte an, dass es für euch und die Tiere ausreicht!«

22Noah führte alles genau so aus, wie Gott es ihm aufgetragen hatte.

7:1Dann sagte der Herr zu Noah: »Geh nun mit deiner ganzen Familie in die Arche! Denn ich habe mir die Menschen angesehen: Du bist der Einzige, der noch vor mir bestehen kann! 2Nimm von allen reinen Tieren je sieben Paare mit in das Schiff und von allen unreinen nur je ein Männchen und ein Weibchen! 3Bring auch je sieben Paare von allen Vogelarten mit! So können die verschiedenen Tierarten nach der Flut weiterbestehen und sich wieder auf der ganzen Erde vermehren. 4Noch eine Woche, dann werde ich es vierzig Tage und vierzig Nächte regnen lassen, damit alles Leben auf der Erde vernichtet wird, das ich geschaffen habe!«

Die große Flut

5Noah befolgte alles genau so, wie der Herr es ihm befohlen hatte. 6Er war 600 Jahre alt, als die Sintflut über die Erde hereinbrach.

7Noah und seine Frau, seine Söhne und Schwiegertöchter gingen in die Arche, um sich vor den Wassermassen in Sicherheit zu bringen. 8Sie nahmen die verschiedenen Tierarten mit – die reinen und unreinen –, von den Vögeln bis zu den Kriechtieren. 9Paarweise kamen sie in das Schiff, jeweils ein Männchen und ein Weibchen, so wie Gott es angeordnet hatte. 10Nach sieben Tagen brach die Flut herein.

11Es war im 600. Lebensjahr von Noah, am 17. Tag des 2. Monats. Alle Quellen in der Tiefe brachen auf, und die Schleusen des Himmels öffneten sich. 12Vierzig Tage und vierzig Nächte regnete es in Strömen. 13Aber Noah und seine Frau, seine Söhne Sem, Ham und Jafet sowie die drei Schwiegertöchter waren genau an diesem Tag in das Schiff gegangen, 14zusammen mit den verschiedenen Tierarten: dem Vieh, den wilden Tieren, Kriechtieren und Vögeln. 15-16Sie waren paarweise gekommen, ein Männchen und ein Weibchen. Niemand fehlte, alle waren an Bord, genau wie Gott es Noah befohlen hatte, und der Herr schloss hinter ihm zu.

17Vierzig Tage lang fiel das Wasser vom Himmel. Die Flut stieg ständig an und hob das Schiff vom Boden ab. 18Die Wassermassen nahmen immer mehr zu, bis das Schiff auf dem Wasser schwimmen konnte. 19Bald waren sogar sämtliche Berge bedeckt, 20das Wasser stand sieben Meter über ihren höchsten Gipfeln. 21-22Alle Lebewesen auf dem Land ertranken: das Vieh, die wilden Tiere, Vögel, Kriechtiere und auch die Menschen. 23Gott löschte das Leben auf der Erde völlig aus. Niemand konnte sich retten. Nur wer sich mit Noah an Bord der Arche befand, kam mit dem Leben davon.

24Hundertfünfzig Tage lang blieb das Wasser auf seinem höchsten Stand.

Gott denkt an Noah

8:1Aber Gott hatte Noah und die Tiere in der Arche nicht vergessen. Er sorgte dafür, dass ein Wind aufkam, der das Wasser zurückgehen ließ. 2Die Quellen in der Tiefe versiegten, und die Schleusen des Himmels wurden verschlossen, so dass kein Regen mehr fiel. 3Nach den hundertfünfzig Tagen ging das Wasser allmählich zurück, 4und plötzlich – am 17. Tag des 7. Monats – saß das Schiff auf einem der Berge von Ararat fest. 5Bis zum 1. Tag des 10. Monats war das Wasser so weit gesunken, dass die Berggipfel sichtbar wurden.

6Nach weiteren vierzig Tagen öffnete Noah das Fenster, das er eingebaut hatte, 7und ließ einen Raben hinaus. Der flog so lange ein und aus, bis das Wasser abgeflossen war. 8Noah ließ eine Taube fliegen, um zu sehen, ob das Wasser versickert war. 9Aber die Taube fand keinen Platz zum Ausruhen, denn die Flut bedeckte noch das ganze Land. Darum kehrte sie zu Noah zurück. Er streckte seine Hand aus und holte sie wieder ins Schiff.

10Dann wartete er noch weitere sieben Tage und ließ die Taube erneut hinaus. 11Sie kam gegen Abend zurück, mit dem frischen Blatt eines Ölbaums im Schnabel. Da wusste Noah, dass das Wasser fast versickert war.

12Eine Woche später ließ er die Taube zum dritten Mal fliegen, und diesmal kehrte sie nicht mehr zurück.

13Im 601. Lebensjahr Noahs, am 1. Tag des 1. Monats, war das Wasser abgeflossen. Noah entfernte das Dach vom Schiff und hielt Ausschau. Tatsächlich – das Wasser war verschwunden! 14Am 27. Tag des 2. Monats war der Erdboden wieder trocken.

Wieder auf festem Boden

15Da sagte Gott zu Noah: 16»Verlass mit deiner Frau, deinen Söhnen und Schwiegertöchtern die Arche! 17Lass alle Tiere frei, die bei dir sind: die Vögel und alle großen und kleinen Landtiere. Sie sollen sich vermehren und sich auf der Erde ausbreiten!« 18Also ging Noah mit seiner Familie aus dem Schiff, 19und auch die vielen verschiedenen Tiere kamen nach ihren Arten geordnet heraus.

20Dann baute Noah für den Herrn einen Altar und brachte von allen reinen Vögeln und den anderen reinen Tieren einige als Brandopfer dar. 21Der Herr wurde durch das wohlriechende Opfer gnädig gestimmt und sagte sich: »Nie mehr will ich wegen der Menschen die Erde verfluchen, obwohl sie von frühester Jugend an voller Bosheit sind. Nie wieder will ich alles Leben vernichten, wie ich es getan habe!


  22Solange die Erde besteht,
  soll es immer Saat und Ernte,
  Kälte und Hitze,
  Sommer und Winter,
  Tag und Nacht geben.«

Gottes Bund mit Noah

9:1Gott segnete Noah und seine Söhne und sprach: »Vermehrt euch und bevölkert wieder die Erde! 2Alle Tiere auf der Erde, alle Vögel am Himmel und alle Fische im Meer werden sich vor euch fürchten müssen, denn ich gebe sie in eure Hand. 3Von jetzt an könnt ihr euch von ihrem Fleisch ernähren, nicht nur von den Pflanzen, die ich euch als Nahrung zugewiesen habe. 4Aber esst kein Fleisch, in dem noch Blut ist, denn im Blut ist das Leben.

5Niemand darf einen anderen Menschen ermorden! Wer dies tut – ob Mensch oder Tier –, muss mit dem Tod dafür büßen. Ich selbst werde ihn zur Rechenschaft ziehen. 6Wer also das Blut eines Menschen vergießt, mit dem soll dasselbe geschehen: Er muss hingerichtet werden. Denn ich habe den Menschen als mein Ebenbild geschaffen.

7So seht nun zu, dass eure Nachkommen zahlreich sind. Vermehrt euch, bis es auf der Erde von euch wimmelt!«

8Dann sagte Gott zu Noah und seinen Söhnen: 9»Ich schließe einen Bund mit euch und mit allen euren Nachkommen, 10dazu mit den vielen verschiedenen Tieren, die bei euch in der Arche waren, von den größten bis zu den kleinsten. 11Und das ist mein Versprechen: Nie wieder werde ich eine so große Flut schicken, um die Erde und alles, was auf ihr lebt, zu vernichten.« 12-13Weiter sagte er: »Diesen Bund schließe ich mit euch und allen Bewohnern der Erde, immer und ewig will ich dazu stehen. Der Regenbogen soll ein Zeichen für dieses Versprechen sein. 14Wenn ich Wolken am Himmel aufziehen lasse und der Regenbogen darin erscheint, 15dann werde ich an meinen Bund denken, den ich mit Mensch und Tier geschlossen habe: Nie wieder eine so große Flut! Nie wieder soll alles Leben auf diese Weise vernichtet werden! 16-17Ja«, sagte Gott, »diese Zusage gilt für alle Zeiten, der Regenbogen ist das Erinnerungszeichen. Wenn er zu sehen ist, werde ich daran denken.«

Noahs Söhne

Schritt 2: Erzähle die Geschichte nach

Nimm dir einen Moment Zeit, um die Geschichte in deinen eigenen Worten nachzuerzählen. Du kannst sie mündlich wiedergeben oder aufschreiben. Wenn du Schwierigkeiten hast, dich daran zu erinnern, lies oder höre noch einmal hinein.

Schritt 3: Entdecke die Geschichte

Wenn du das Gefühl hast, dass du mit der Geschichte vertraut bist, nimm dir etwas Zeit, um über die folgenden Fragen nachzudenken oder sie zu besprechen


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